Eine Dreierbeziehung oder Dreiecksbeziehung klingt für viele spannend, aufregend und nach Abenteuer. Doch genauso schnell kommen Zweifel: Kann so etwas wirklich funktionieren? Oder sind Eifersucht, Machtkämpfe und Verletzungen vorprogrammiert? In diesem Beitrag schauen wir uns an, was hinter diesem Beziehungsmodell steckt, warum Menschen sich dafür entscheiden – und welche Chancen und Gefahren es gibt.
Eine Dreierbeziehung (oft auch Dreiecksbeziehung genannt) beschreibt eine Liebes- oder Sexualbeziehung, an der nicht nur zwei, sondern drei Menschen beteiligt sind. Dabei gibt es unterschiedliche Formen:
Nicht jede Dreiecksbeziehung ist also gleich. Entscheidend ist, ob alle Beteiligten offen, ehrlich und einverstanden sind – oder ob es im Verborgenen passiert.
Die Gründe sind vielfältig. Manche suchen Abenteuer, andere sehnen sich nach mehr emotionaler Vielfalt oder wollen bestehende Bedürfnisse abdecken. Häufige Motive sind:
So ungewöhnlich es klingt – Dreierbeziehungen können für manche Menschen funktionieren. Wenn die Basis stimmt, entstehen Chancen:
Gleichzeitig bergen Dreierbeziehungen viele Gefahren. Ohne klare Kommunikation und Grenzen scheitern sie fast immer. Typische Probleme sind:
Wichtig: Dreiecksbeziehungen sind besonders anfällig für Machtspiele. Wer mehr Kontrolle oder Zuwendung hat, bestimmt das Gleichgewicht – und das sorgt schnell für Konflikte.
Auch wenn viele Dreierbeziehungen scheitern, gibt es Konstellationen, in denen sie stabil sind. Das gelingt nur, wenn:
Kurz gesagt: Eine Dreierbeziehung funktioniert nur, wenn Kommunikation und Vertrauen überdurchschnittlich stark sind.
Anna und Tom waren seit fünf Jahren zusammen, als sie Lisa kennenlernten. Anfangs war es ein Abenteuer – gemeinsame Nächte, neue Energie. Doch schnell merkte Anna, dass Tom mehr Zeit mit Lisa verbrachte. Gespräche halfen nur teilweise. Am Ende entschieden sie: Die Dreierbeziehung funktioniert nicht, weil die Gefühle zu ungleich verteilt waren.
Das zeigt: Ehrlichkeit und Gleichgewicht sind die Grundpfeiler. Fehlen sie, wird aus der Dreierbeziehung ein schmerzliches Dreieck.
Nein. Es gibt stabile polyamore Beziehungen. Aber sie sind selten und erfordern außergewöhnlich viel Reflexion und Kommunikation.
Beides ist möglich. Manche Dreierbeziehungen sind rein sexuell, andere basieren auf tiefen Gefühlen zu mehreren Menschen.
Eifersucht ist normal. Wichtig ist, sie offen anzusprechen, nicht zu verdrängen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Ja – wenn alle Beteiligten gleichwertig sind, Regeln respektiert werden und niemand sich dauerhaft benachteiligt fühlt. Dennoch bleibt das Risiko höher als bei klassischen Zweierbeziehungen.
Eine Dreierbeziehung kann aufregend, intensiv und bereichernd sein – aber auch anstrengend, kompliziert und verletzend. Sie funktioniert nur dann, wenn alle drei Beteiligten ehrlich, reflektiert und emotional reif sind. In den meisten Fällen scheitern Dreiecksbeziehungen an Eifersucht, Ungleichgewicht und unausgesprochenen Erwartungen.
Frage dich deshalb ehrlich: Willst du Abenteuer – oder echte, stabile Liebe? Denn oft zeigt eine Dreierbeziehung nicht neue Freiheit, sondern ungelöste Themen, die Klarheit brauchen.

Daniel Caballero
Beziehungscoach & Lifecoach
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