Du bist wahrscheinlich hier, weil du gerade mit einem Menschen zu tun hast, der dir nahe ist – und sich gleichzeitig zurückzieht. Vielleicht hast du das Gefühl, auf Abstand gehalten zu werden, obwohl zwischen euch etwas Echtes ist.
Was jetzt? Solltest du ihn oder sie in Ruhe lassen – oder kämpfen?
In diesem Artikel erfährst du, was hinter Bindungsangst steckt, wie du dich richtig verhältst und warum Abstand manchmal mehr Nähe erzeugen kann als jedes Liebesbekenntnis.
Bindungsangst ist mehr als nur „Er hat Angst vor Nähe“. Sie ist ein tief verwurzeltes inneres Muster, das auf vergangenen Erfahrungen basiert – oft unbewusst, oft widersprüchlich.
Menschen mit Bindungsangst:
Das Resultat? Ambivalentes Verhalten, das dich verwirren kann: Mal ist alles perfekt, dann kommt der Rückzug – oft ohne Vorwarnung.
Der Rückzug ist ein Schutzmechanismus. Sobald emotionale Nähe entsteht, wird das Nervensystem überfordert – es entsteht unbewusster Stress. Der Betroffene reagiert dann mit Flucht.
Typische Auslöser:
Der Bindungsängstler empfindet diese Nähe als „Gefahr“ – und flüchtet, nicht weil du etwas falsch gemacht hast, sondern weil seine innere Welt überfordert ist.
Manchmal hilft es, nicht nur zu verstehen, wie sich Bindungsangst äußert, sondern auch, wie sie entsteht – und wie man sie überwinden kann. So fällt es dir leichter, das Verhalten deines Gegenübers einzuordnen und gelassener zu reagieren.
Die wohl häufigste Frage, die mir Menschen in solchen Situationen stellen.
Und die Antwort ist klar:
Ja – du solltest ihn oder sie in Ruhe lassen. Aber mit Klarheit und Strategie.
Warum?
Aber Achtung: „In Ruhe lassen“ bedeutet nicht „ignorieren“ oder „emotional abschneiden“. Es bedeutet:
Sich bewusst zurückziehen, liebevoll und ohne Vorwürfe.
Sarah hatte seit Monaten Kontakt mit Jonas. Die Verbindung war intensiv, ehrlich und tief. Doch immer, wenn es verbindlich wurde, zog er sich zurück. Nach einem wunderschönen Wochenende meldete er sich tagelang nicht.
Früher hätte Sarah sofort geschrieben, gefragt: „Was ist los?“ – diesmal nicht.
Sie entschied sich, ihn in Ruhe zu lassen. Keine Vorwürfe. Kein Drama. Nur Stille.
Nach zwei Wochen meldete Jonas sich wieder – ehrlich, offen und emotionaler denn je. Er hatte die Distanz gebraucht, um seine Gefühle zu sortieren.
Heute führen sie eine vorsichtige, aber wachsende Beziehung – mit mehr Bewusstsein für ihre Dynamiken.
Wenn du ihn oder sie nicht endgültig verlieren willst, vermeide diese Klassiker:
Hier sind konkrete Schritte, wie du Abstand wahren kannst, ohne innerlich zu zerbrechen:
Wenn dein Gegenüber sich meldet, antworte gelassen und offen – aber nicht sofort verfügbar.
Frag dich:
Wenn du Kontakt aufnimmst:
Beispiel:
„Ich habe deine Rückmeldung gesehen. Schön, von dir zu hören. Ich habe die Zeit für mich genutzt und bin offen, wenn du auch bereit bist, ehrlich zu sein.“
Solange, wie es für dich gesund ist. Mindestens 2–4 Wochen Abstand wirken oft Wunder. Aber warte nicht passiv.
Oft ja – wenn eine echte Verbindung da war. Aber nicht, wenn du es nur als Taktik nutzt. Menschen spüren das.
Ja – wenn beide reflektieren und Verantwortung übernehmen. Klarheit, Grenzen und Kommunikation sind entscheidend.
Wenn du einen bindungsängstlichen Menschen wirklich liebst, dann gib ihm nicht deine Freiheit – sondern zeige, dass du bei dir bleibst, auch wenn es weh tut.
Denn genau das ist es, was Bindungsängstler ins Wanken bringt:
Ein Mensch, der bleibt – ohne zu klammern.
Ein Mensch, der liebt – ohne sich selbst zu verlieren.
Daniel Caballero
Beziehungscoach & Lifecoach
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Daniel Caballero
Beziehungscoach seit 2009